Leinen Gläsertuch gewebt in Österreich
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Leinen waschen: so bleibt das Naturmaterial lange schön

Leinen waschen ist viel leichter als gedacht: mit wenig Waschmittel, viel Wasser und niedrigem Schleudergang reinigst du dein Leinen unkompliziert –und erhältst die Schönheit der Naturfaser. In 7 Schritten erkläre ich dir, was bei der Reinigung zu beachten ist und warum regionale Leinenprodukte so umweltfreundlich sind.

28. Juni 2023 – Alicia Freksa

Inhaltsverzeichnis

  • Temperatur – 30° bis 95°
  • Waschgang – Viel Wasser, niedrige Schleuderzahl
  • Waschmittel – Flüssiges Feinwaschmittel
  • Trocknen – Hängend, nicht im Trockner
  • Bügeln – Wenn du es knitterfrei und weich magst
  • Flecken behandeln – mit Backpulver oder Gallseife
  • Wie oft muss man Leinen waschen?
  • Fazit
  • Häufige Fragen

Was ist Leinen und was sind die Vorteile?

Leinen wird aus dem Naturmaterial Flachs gewebt. Im Gegensatz zu Baumwolle wird die Flachspflanze auch in unseren Breitengraden angebaut und benötigt keine künstliche Bewässerung. Die Pestizidbelastung ist viel geringer als beim Baumwollanbau und lange Transportwege entfallen. So sind regionale Leinenprodukte eine umweltfreundliche Alternative. 

Die richtige Temperatur, um Leinen zu waschen

Falls vorhanden, beachte immer das eingenähte Pflegeetiket. Das meiste Leinen kannst du, je nach Verschmutzung, zwischen 30° und 60° Celsius waschen. Leinen Kleidung oder in Form genähtes Leinen, wie z.B. unsere Gärkorb Bezüge, solltest du nur schonend bei 30° Grad waschen, damit sich die Form nicht verzieht. Handtücher, Geschirrtücher und Bettwäsche vertragen höhere Temperaturen bis 60°. Ungefärbtes oder weißes Leinen kannst du sogar bei bis zu 95° Celsius gewaschen werden. Grundsätzlich gilt zu beachten, dass bei einer höheren Waschtemperatur das Leinen stärker einläuft und mehr Farbe verliert.

Die richtige Waschtemperatur für Leinen im Überblick*

                                                                    
Leinen Kleidung30°
Leinen Gärkorbbezüge30°
Geschirrtücher und Handtücher40° bis 60°
Gefärbte Leinenbettwäsche40°
Weiße und Naturfarbene Bettwäsche90°
Leinenvorhänge30°
Bäckerleinen 60°
Seihtücherbis °95

*wenn vorhanden, überprüfe immer das Pflegeetikett

Das richtige Programm, um Leinen zu waschen

Leinenfasern sind empfindlich gegenüber Reibung. Deshalb muss Leinen mit viel Wasser und bei niedriger Schleuderzahl gewaschen werden. So bleibt die Leinenfaser weich und frei von Knötchen. Ich verwende das Standardwaschprogramm und reguliere Temperatur und Schleuderzahl. Wenn deine Waschmaschine einen Schonwaschgang hat, kannst du auch diesen verwenden. Wichtig ist, dass du kein Wassersparprogramm verwendest und die Maschine nicht zu vollfüllst. Du kannst das Leinen vor dem Waschen für ein paar Stunden in Wasser einlegen, so können sich die Fasern schon richtig mit Wasser vollsaugen. Meine Leinengeschirrtücher lege ich über Nacht nass in die Waschtrommel und wasche sie dann erst am nächsten Tag. Der Schleudergang sollte maximal 400 bis 600 Umdrehungen haben. Du wirst dich wundern, denn das Leinen trocknet trotzdem schneller als Baumwolle und dabei kannst du noch Energie sparen.

Leinen benötigt zwar mehr Wasser beim Waschen, jedoch hat es antistatische Eigenschaften, wodurch es seltener gewaschen werden muss. Im Anbau wird für Leinen deutlich weniger Wasser verbraucht als beim Anbau von Baumwolle.

Leinen waschen: das richtige Waschmittel

Ich empfehle ein biologisches Waschmittel zu verwenden, um die Fasern und auch die Umwelt möglichst wenig zu belasten. Am besten eignet sich ein mildes flüssiges Feinwaschmittel ohne optische Aufheller. Mit der Dosierung kannst du beim Waschen von Leinen etwas sparsamer sein als bei anderen Materialien. Weichspüler sind tabu!

Leinen trocknen

Leinen darf nicht im Trockner getrocknet werden, da dies die Fasern stark beschädigt. Lasse das Leinen hängend an der Luft trocknen. Bevor du es aufhängst, kannst du den Stoff noch etwas in Form ziehen. Leinen trocknet übrigens viel schneller als Baumwolle – sehr sinnvoll bei Handtüchern oder Geschirrtüchern aus Leinen.

Leinen weich machen: heiß bügeln funktioniert!

Am leichtesten kann man das Leinen im leicht feuchten Zustand mit zusätzlichem Dampf bügeln. Leinen verträgt eine hohe Hitze und wird durch das Bügeln wieder schön weich. Sollte dein Leinen zu schnell getrocknet sein, kannst du es vor dem Bügel mit Wasser einsprühen. (Zum Beispiel mit unserer Sprühflasche aus Glas.)

Du liebst Leinen hast aber keine Lust auf Bügeln? Diese Geschirrtücher sehen auch ungebügelt gut aus: Geschirrtücher aus 100% Reinleinen mit der Vieböck Raute oder alternativ das Halbleinen Grubentuch aus 50% Leinen und 50% Baumwolle. Beide Geschirrtücher werden in Österreich gewebt und genäht.

Detail Leinengeschirrtuch Raut in verschiedenen Farben
Textil Detail von Leinen Geschirrtuch weinrot
Textil Detail von Leinen Geschirrtuch schwarz
Textil Detail von Leinen Geschirrtuch blau
Textil Detail von Leinen Geschirrtuch grün
Textil Detail von Leinen Geschirrtuch nartur
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Geschirrtuch Leinen Rautenmuster

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Grubentuch Geschirrtuch aus Halbleinen
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Textil Detail von Grubentuch grau weiss
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Textil Detail von Grubentuch grau natur
Grubentuch Geschirrtuch aus Halbleinen
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Grubentuch Halbleinen

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Flecken auf Leinen: Was ist zu tun?

Bei weißem und naturfarbenem Leinen verwende ich Backpulver als Fleckenentferner. Ich bin immer wieder überrascht, dass manchmal sogar bereits mitgewaschene Flecken durch die Kraft von Backpulver entfernt werden können. In einer kleinen Schüssel verrühre ich etwas Backpulver mit ein paar Tropfen Wasser zu einer Paste und streiche diese auf den Fleck. Nach ca. 20 Minuten Einwirkzeit kann die Wäsche dann wie gewohnt gewaschen werden. Da Backpulver eine bleichende Wirkung hat, sollte es auf farbigen Stoffen eher nicht eingesetzt werden. Auf gefärbten Leinenstoffen kannst du Flecken mit Gallseife behandeln. Dafür den Fleck mit Gallseife einreiben, ca. 10 Minuten einwirken lassen und dann direkt in der Maschine waschen.

Wie oft muss Leinen gewaschen werden?

Leinen muss in der Regel seltener gewaschen werden als andere Materialien, denn die Naturfaser ist schmutzabweisend und antibakteriell. Bei Leinen Kleidung reicht es oft aus, wenn du diese lüftest und damit unerwünschte Gerüche entfernst.

Fazit

Das Naturmaterial Leinen hat antistatische Eigenschaften. Staub und Schmutz haften also weniger schnell am Leinen: deshalb muss es seltener gewaschen werden als andere Textilien. Das Waschmittel kann sparsam dosiert werden, an Wasser solltest du allerdings nicht sparen, da die Leinenfasern durch das Wasser geschützt werden. Trockne Leinen niemals im Trockner, dafür kannst du aber heiß Bügeln, wenn du dazu Lust hast und das Leinen weich und knitterfrei magst. Ich liebe Leinenprodukte und habe bisher auch mit hartnäckigen Flecken gute Erfahrungen gemacht. Ich hoffe, dass ich dich mit dieser Anleitung überzeugen konnte, dass die Pflege von Leinen gar nicht kompliziert ist. Wenn du weitere Fragen dazu hast, hinterlasse mir gerne ein Kommentar.

Häufige Fragen

Alicia Freksa 
Gründerin und Hobby Bäckerin

Seit 2018 backe ich mein Brot selbst – am liebsten ein kräftiges Roggen Sauerteigbrot. Durch die Gründung von ROGGENWOLF, lebe ich meine Leidenschaft für gutes Brot und qualitativ hochwertiges Küchenzubehör aus.
Mehr über die Gründungsgeschichte findest du hier. Um mehr Einblicke in den ROGGENWOLF (Back-)Alltag zu bekommen, folge uns auf Instagram.

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